Slowenien Jakobsweg – Triest in Italien erreicht (Tag 16 & 17)

Der letzte Teil unserer Route führt in die Innenstadt von Triest

Zum Frühstück holten wir uns im Camping-Restaurant einen „Kaffee“ – der leider ein Espresso war. In Italien gibt es oftmals keinen „normalen“ Kaffee, wie wir ihn kennen. Nach einem Frühstück mit Kaffee, Brot, Maiswaffeln, Manner-Schnitten und ausgiebigem Katzenstreicheln, nutzten wir noch die Waschräume, um unsere Wäsche zu waschen. Herrlich!

Danach machten wir uns auf zum allerletzten Teil des Jakobsweges. Mein Outfit hätte schlimmer nicht sein können: Ich hatte das schwarze Kleid an – das war ja noch ok – dazu allerdings meine blaue Sportleggings, da es nicht mehr ganz so warm war und meine Füße wurden von meinen grün-pinken Wanderschuhen geziert. Aus einem Expander und der Schlafsackhülle hatte ich mir zudem einen Rucksack gebastelt.

Da der Campingplatz auf einem Hang lag, führte uns der Weg nach Triest durchgängig bergab. Auch mal was Neues. Schön war der Weg allerdings nicht und als wir in Triest angekommen waren, mussten wir noch ein paar Kilometer durch den weniger schönen Teil der Stadt laufen. Es waren auch keinerlei gelbe Pfeile mehr ersichtlich, den offiziellen Wegesverlauf des Jakobsweg hatten wir wohl nicht gefunden.

Es war ungewohnt wieder in einer lauten Großstadt zu sein. Schön war es dafür, keinen schweren Rucksack mehr tragen zu müssen.

Bei der finalen Kirche des Weges angekommen, waren wir enttäuscht, keinen Stempel vorzufinden (wo soll der sein???) und gönnten uns Glückskekse, die wir kurz zuvor bei Aldi erworben hatten.

Wir liefen Richtung Wasser und sahen hier nun endlich noch den schönen Teil von Triest mit hübscher Architektur und maritimen Flair, shoppten ein paar Souvenirs und gingen überteuert essen (Coperto!). Danach machten wir die „letzte Stadtrundfahrt des Tages“ mit einem kleinen Bus für 11 Euro pro Person. HopTour. Sehr zu empfehlen! Das Ticket galt für 24 Stunden, so dass wir auch noch am morgigen Tag damit fahren konnten.

Da unsere Motivation den Weg in der Dunkelheit wieder bergauf zu laufen gering war, beschlossen wir, mit dem Linienbus zum Campingplatz zu fahren. Die Fahrtkarte konnte man jedoch offenbar nur über die App kaufen und wir verstanden das System nicht wirklich, so dass wir schwarz fahren mussten – ja, die Digitalisierung hat nicht nur Vorteile.


Tag 17

An Tag 17 liefen wir mit der Hilfe von Google Maps zu Fuß Richtung Meer – stets bergab gehend, genossen wir die Aussicht auf Triest und das Mittelmeer. Nach gut fünfzig Minuten waren wir an der bei Maps eingezeichneten Badestelle angekommen – einen Strand hat Triest nicht zu bieten, man kann lediglich auf der asphaltierten Promenade verweilen und es gibt einige Schwimmleitern, die ins Wasser führen. Aber zum Erfrischen im Meer reicht es allemal. Es tat gut, endlich im Meer zu baden, wenngleich einige riesige Quallen das Badevergnügen leicht trübte. Bis zum Nachmittag hielten wir uns hier am Meer auf und ließen die Reise revue passieren.
Mit dem Hop-Bus ließen wir uns schließlich wieder nach Triest bringen und schlenderten noch etwas durch die Stadt, bevor wir in einer Pizzaria zu Abend aßen. Das Restaurant war leider sehr leer, dabei war das Essen wirklich gut und die Bedienung freundlich. Zum Abschluss gab es einen Limoncello.
Zum Zeltplatz fuhren wir dann wieder schwarz mit dem Bus und hielten uns nachdem wir uns ausgiebig frisch gemacht hatten noch etwas im Campingplatz-Restaurant auf, da es draußen recht kühl war.
Wir mussten um zwei Uhr nachts aufstehen, da unsere Bahn früh morgens fuhr und wir noch das Zelt abbauen mussten sowie den Weg in die Stadt mit Sack und Pack bestreiten mussten. Daher kamen wir auf fast gar keinen Schlaf.

Mitten in der Nacht brachen wir also auf, das Klackern der Wanderstöcke hallte gefühlt über die ganze Stadt. Wir hatten es geschafft, nun war der Urlaub vorbei. Aber die Vorfreude auf andere Kleidung zuhause, regelmäßige Mahlzeiten, Duschen wann man wollte & Co, war riesig.

➡️ Unsere Slowenien-Durchquerung

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