Grottenolm-Kuscheltier

Slowenien – Pausentag mit Grottenolmen

Pause in Postojna! Am Morgen wurden wir unsanft von unseren Nachbarn geweckt, einer Familie mit zwei Kindern, die ordentlich polterten. Dabei war heute doch unser Ruhetag 😜.

Heute stand auf dem Plan, die berühmten Höhlen von Postojna zu besichtigen. Am Vorabend hatten wir uns einen Slot gebucht, um mit der kleinen Bergbahn in die Höhlen gefahren zu werden (die Vorab-Buchung sollte man unbedingt machen, denn es ist echt voll dort!).
Die Attraktion „die Höhlen von Postojna“ umfasste neben den Höhlen einen ganzen Park mitsamt Hotels, Restaurants und sämtlichen Merch-Ständen. Es wimmelte nur so von Touris. Jetzt merkten wir auch deutlich, dass wir schon dichter an der italienischen Grenze waren – so hörten wir viel italienisch und auch die Touren wurden nach Sprachen sortiert in slowenisch, deutsch, italienisch und englisch. Deutsch und Italienisch bildeten dabei die größten Gruppen.


Zwischen Stalaktiten, Stalagmiten und Grottenolmen

Wir wurden mit unserer deutschsprachigen Gruppe von „Mathias“ mitgenommen, einem Guide, der uns die nächsten 1,5 Stunden durch die Tropfsteinhöhle begleitete. Die Tour ist wirklich ein Highlight, total empfehlenswert. Zunächst steigt man in die „einzige zweigleisige unterirdische Eisenbahn der Welt“ und fährt dann zwei Kilometer durch die Tropfsteinhöhle, umrahmt von Stalaktiten und Stalagmiten. Stalaktiten sind jene „Steine“, die aus der Decke wachsen und Stalagmiten jene, die aus dem Boden sprießen. Um sich den Unterschied zu merken, gibt es für Kinder den Merkspruch: „Die Stalaktiten kommen von der „T“ecke, und die Stalagmiten wachsen mit dir mit.“ Nach den zwei Kilometern stiegen wir schließlich aus der Bahn aus und durften uns mehrere „Räumen“ zu Fuß anschauen. Begleitet wurde das ganze immer wieder von Mathias‘ kleinen Vorträgen.

Die Tour ist übrigens nichts für Ruhesuchende. Neben unserer Gruppe, fanden sich in den „Höhlenräumen“ auch viele andere Gruppen ein – eine Kakophonie von Stimmengewirr im Kalkstein. Es war sehr voll, wenngleich die Menschenmassen sich in der sehr großen Höhle gut verteilten.


Grottenolme

Ein Grottenolm

Nachdem wir etwa einen Kilometer selbst durch die riesige Höhle gelaufen waren, wurden wir zwei weitere Kilometer lang wieder aus der Höhle hinaus gefahren, diesmal war die Strecke etwas anders als auf der Fahrt hinein. Vorher konnte man noch ein Aquarium mit drei Grottenolmen darin bestaunen. Auf die Olme waren wir schon die ganze Zeit gespannt gewesen, denn im Vorfeld hatten uns die Informationen über sie schon fasziniert: Sie können bis zu 10 Jahre ohne Nahrung auskommen, leben in der Dunkelheit, kommen nur hier in Slowenien vor und pflanzen sich lediglich alle 7 Jahre fort.
Dennoch hatte ich irgendwie gehofft, die Olme in freierer Wildbahn anzutreffen und nicht eingesperrt hinter Glas. Dass das utopisch ist, da die Tiere extrem lichtempfindlich sind und in der Dunkelheit leben, war eigentlich sonnenklar. Aber das naive Kind in mir hatte andere Vorstellungen.
Hier in Postojna wurden die Olme auch krass vermarktet, man konnte quasi alles mit drauf gedruckten Grottenolmen kaufen. Schnapsgläser, Klamotten, Ohrringe…Zugegebenermaßen kauften auch wir Grottenolm-Kuscheltiere und Janina kaufte ein T-Shirt mit einem Olm. Wie gesagt, wir waren fasziniert von diesen Wesen.

Natürlich konnten wir auf dem Gelände auch unseren aufkeimenden Hunger stillen und da es hier so touristisch war, wunderte es mich nicht, dass es einen veganen Burger gab. Das sind die positiven Auswirkungen von Touri-Hotspots.


Vivarium

Wir hatten ein Kombi-Ticket gebucht, dass uns auch Eintritt ins Vivarium und in ein weiteres Haus gewährte. Ehrlich gesagt wusste ich vorher nicht wirklich, was das Vivarium ist. Es stellte sich heraus, dass es sich um ein Haus mit vielen Terrarien handelte, wo verschiedenste „Tierchen“ zu sehen waren, wie Spinnen, Muscheln, aber auch ein einsamer, trauriger Fisch im winzigen Aquarium. Und nochmals Aquarien mit Grottenolmen. Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich auf dieses Haus auf jeden Fall verzichtet – für ein paar Touris leben die armen Kreaturen hier in Gefangenschaft und ich möchte so etwas eigentlich nicht unterstützen.

Am Ende besuchten wir noch eine Ausstellung, in der es um alles Mögliche ging: Um die Höhle von Postojna, um den slowenischen Karst bzw. Geologie, aber auch um die Eisenbahn, die in der Tropfsteinhöhle fuhr. Das war ganz interessant, aber man hatte mittlerweile schon so viel Informationen aufgesogen, dass es etwas viel war.


Zurück in Zagon

Am Nachmittag verließen wir das Gelände schließlich wieder und bummelten noch zur Tankstelle (es war schon wieder Sonntag, daher hatte nichts anderes auf), kauften Getränke uns setzten uns damit in einen kleinen Park. Wo wir heute nacht schliefen war bis dato noch ungeklärt, der Plan war es, erstmal zur Unterkunft zurückzulaufen und zu fragen, ob wir eine weitere Nacht bleiben könnten. Der Plan B. war, etwas weiter zu laufen und dort dann zu nächtigen.

Auf dem Weg zur „kalten Unterkunft“ hielt plötzlich ein Auto neben uns – es war die Inhaberin der Pernsion, welche uns sogleich anbot, uns mitzunehmen. Also sie sprach auf slowenisch, aber durch die Zeichensprache verstanden wir sie irgendwie. Wir fragten auf englisch und mit Zeichensprache, ob wir noch eine weitere Nacht bleiben könnten. Sie schien es verstanden zu haben und sich zu freuen. Sie wirkte auch viel freundlicher als zuvor. Wir verbrachten also eine weitere kalte Nacht in der Unterkunft, aber immerhin im Trockenen.

Stalagmiten

Kurz-Übersicht Pausentag

Schlafplatz⛺️/Kosten: Rooms Zagon/50/2P

Essen 🍔: Burger bei den Höhlen von Postojna (vegan!)
Wetter☀️: endlich wieder sonnig, spätsommerlich warm

Kilometer 👣: ein paar wenige zur Höhle

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Slowenien-Durchquerung

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