Slowenien Jakobsweg Tag 9 – Magdalenska Gora-Ljubljana

Am nächsten Morgen wachten wir völlig unversehrt auf und auch unsere abends zuvor in ein paar Äste gehängte Kleidung hatte keinerlei Schaden genommen. Die ersten Hunde-Gassigänger*innen und Sportlichen machten sich den Wald bereits zunutze. Einige schauten in unsere Richtung, ansprechen tat uns allerdings niemand.

Vorfreude auf Ljubljana

Diesen Tag starteten wir voller Vorfreude auf Ljubljana (zugegeben schwang diese schon die ganze Zeit mit, immerhin ist Ljubljana quasi die Mitte der Strecke, Bergfest also). Nach drei Nächten hintereinander Zelten, ohne Dusche und dafür mit viel Schwitzerei, sahen wir vermutlich etwas verloddert aus und freuten uns riesig auf die Aussicht nach einer Dusche in Ljubljana.

Die Strecke führte uns wieder von Wald zu Wald und von Dorf zu Dorf. Sonnenblumen zierten die Gärten und die Sonne gab uns Kraft für den letzten Tag vor einer größeren Pause. In Ljubljana wollten wir nämlich zwei Tage bleiben. Daher buchten wir uns unterwegs ein Hostel und stellten fest, dass Ljubljana im Vergleich zu den Kleinstädten und Dörfern in Slowenien teuer war. 143 Euro löhnten wir für zwei Nächte ohne Frühstück in einem Mini-Zimmer eines fancy Hostels.

Gasthaus Orle
Ein supernettes Wirtshaus in Slowenien!

Vorerst waren wir aber auf dem Jakobwsweg. Hinter dem Ort „Orle“ vermuteten wir zunächst ein weiteres dieser zahlreichen Dörfer ohne große Gaststätte oder Supermarkt, waren dann aber überrascht als wir ein riesiges Restaurant mit Aussichtsturm vorfanden, welches sich direkt neben einem großen Wildpark befand. Das lud uns ein, hier etwas zu bleiben, zumal wir unbedingt auf den Turm wollten und weil es hier einen Stempel gab. Wir bestiegen den hölzernen Aussichtsturm und „frühstückten“ oben unser Brot, nachdem wir die herrliche Aussicht genossen hatten. Von hier konnte man komplett über Ljubljana gucken – gar nicht mehr weit weg. Man sah viele alte jugoslawische Bauten, dazwischen einige neuere Komplexe. Falls ihr in Ljubljana seid und wandern wollt: Wandert unbedingt zur Orle und besteigt den Aussichtsturm!

Wir genehmigten uns ein Getränk in der Wirtschaft ehe wir weiter zogen. Der restliche Weg führte komplett durch einen Wald, der viel belebter war, als alle Wälder zuvor. Ausgestattet mit Wanderkarten, Trimm-Dich-Pfad und Rastplätzen, merkte man deutlich, dass wir nun in der Nähe einer größeren Stadt waren. Hier kamen uns viel mehr Menschen entgegen als an den letzten drei Tagen zusammen.


In Ljubljana

Angekommen in Ljubljana, steuerten wir auf das Hostel (Fuzzy Log) zu, kamen vorher aber an einem Second Hand Shop vorbei. Da mussten wir rein! Schließlich hatten wir vor, all unsere stinkende Kleidung im Waschsalon zu waschen. Doch nackt wollten wir nicht im Waschsalon warten, weshalb wir uns beide kurzerhand „ein kleines schwarzes“ für jeweils ca. 10 Euro kauften. Die Kleider sahen überraschend gut aus und wir waren ebenso überraschend schnell fündig geworden. Nun aber auf zum Hostel und erstmal Duuuuuuschen! Das tat genauso gut, wie wieder auf einem Bett zu liegen. Die Tatsache, dass das Zimmer nur wenige qm groß war, war da schnell vergessen. Dann ging es ab zum Waschsalon, die Wartezeit vertrieben wir uns mit Pommes und Cola beim Dönermann und auf dem Rückweg wurde noch ein kleiner Einkauf im guten Hofer getätigt.

Nachdem wir noch asiatisch essen waren, hatten wir bereits einen kleinen Eindruck von der Stadt gesammelt, die uns sehr lebendig, international und freundlich vorkam.

Den Abend ließen wir bei einem Getränk aus dem Supermarkt auf dem Rooftop ausklingen.


Kurz-Übersicht Tag 9

Schlafplatz⛺️/Kosten: Fuzzy Hostel
Essen 🍔: asiatischer Imbiss
Wetter☀️: heiß
Kilometer 👣: 16,4

Weiter zu Tag 10

▶️ Ljubljana bis Vrhnika

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